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Z-Wave
Z-Wave®, ein für die Hausautomatisierung 2001 entwickelter drahtloser Kommunikationsstandard, der in mehr als 1300 verschiedenen Produkten von verschiedenen Herstellern verwendet wird. Die Angabe „Z-Wave®“ gewährleistet dabei, dass alle diese Produkte zusammen arbeiten und somit dann das weltweit größte System der drahtlosen Heimvernetzung bilden.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile
Z-Wave® nutzt ein sogenanntes vermaschtes Netz. In einem vermaschten Netz (engl. Mesh) ist jeder Netzwerkknoten mit einem oder mehreren anderen Netzwerkknoten verbunden. Damit ist die einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindung universeller und sicherer zu nutzen. Jedes Gerät ist somit über verschiedene andere Geräte erreichbar. auch wenn es keine direkte Verbindung zur Steuerzentrale gibt. So wird sowohl die Ausfallsicherheit als auch die Reichweite in Gebäuden erhöht. Als weitere Sicherheit gibt es immer eine Rückinformation vom angesprochenen Gerät zur Steuerzentrale, dass das Signal angekommen ist und verarbeitet wurde, was ein wesentlicher Sicherheitsaspekt ist.
Einsatzgebiete
Das Z-Wave®-System ist hauptsächlich für die Nutzung in der Heimautomatisierung entwickelt worden, kann aber auch im Büro-Alltag, wie zum Beispiel zur Temperatur-Überwachung oder als Fenstersensor eingesetzt werden. Die Einsatzgebiete werden dabei im Wesentlichen nicht eingeschränkt.
Reichweite
Das Z-Wave®-System nutzt das ISM-Band (in Westeuropa 868,42 Mhz). Die Reichweite beträgt im Freiland bis zu 200 und in Gebäuden ca. bis zu 30m.
Zertifizierung
Alle Z-Wave® Geräte müssen zertifiziert werden, um die Interoperabilität zu gewährleisten. Gewährleistet wird dabei die Verwendung der gleichen Funkfrequenz und Anforderungen um sicher zu stellen, dass die Produkte der verschiedenen Hersteller dann auch im Heimnetzwerk zusammen arbeiten können.
Funktion
Die gesamte Kommunikation wird verschlüsselt übertragen. Da Z-Wave® die Zweiwege Kommunikation nutzt, muss der Empfang durch den Empfänger bestätigt werden. Ein Netzwerk besteht aus einer Steuerzentrale und mindestens 1 Gerät. Es kann bis auf maximal 231 Geräte erweitert werden. Die Steuerzentrale verwaltet bzw. organisiert das Netz und steuert die im Netz angemeldeten Geräte. Die im Netz angemeldeten Geräte können sich, entsprechend Ihrer Konfiguration, auch untereinander steuern. Als Geräte können Sensoren wie z.B.: Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Rauchmelder, Wandschalter, etc. und Aktoren wie z.B.: Heizkörperthermostat, Dimmer, Relais, Schalt- /Messsteckdosen, etc. eingesetzt werden. Aktoren bzw. Sensoren die mit 220V betrieben werden sind immer aktiv. Sensoren, mit Batterien, sind nur dann aktiv, wenn sie aufgeweckt bzw. angesprochen werden. Dieses geschieht, alle 15 Minuten, in dem von der Steuerzentrale regelmäßig neue Befehle abgefragt werden.
Geräte einbinden
Damit Z-Wave®-Geräte miteinander kommunizieren können, müssen diese in einem Netz miteinander bekanntgemacht werden. Ist neben der Steuerzentrale auch ein neues Gerät beteiligt wird dieser Vorgang als Inklusion bezeichnet. Die Exklusion ermöglicht es, dass die Geräte wieder aus der Steuerzentrale genommen werden. Soll ein Gerät andere Geräte steuern wird dieser Vorgang als Assoziation bezeichnet.
- Inklusion von Geräten in das eigene Z-Wave®-Netz
Die Inklusion und wird immer von der Steuerzentrale gestartet. Diese wird dazu in den sogenannten Inklusionsmodus geschaltet, dieses wird durch das zu inkludierende Gerät bestätigt. Nach erfolgreicher Inklusion ermittelt die Steuerzentrale automatisch die Parameter und Funktionen des neuen Gerätes. Die Statusinformationen oder Sensorwerte werden angezeigt.
- Exklusion von Geräten aus dem eigenen Z-Wave®-Netz
Von der Steuerzentrale können Geräte aus dem Z-Wave®-Netz entfernen werden. Durch diese Exklusion wird die Verbindung zwischen dem Gerät und dem Steuerzentrale beendet. Es ist danach keine weitere Kommunikation zwischen dem Gerät und der Steuerzentrale mehr möglich.
- Assoziation – Geräte steuern Geräte
Z-Wave®-Geräte können andere Geräte direkt steuern. Diese zu steuernden Geräte werden in sogenannte Assoziationsgruppen eingetragen. Bei bestimmten Ereignissen sendet das steuernde Gerät Kommandos an alle in der Assoziationsgruppe beteiligten Geräte.
- Konfiguration
Z-Wave®-Geräte sind direkt nach der Inklusion arbeitsfähig. Die eigene Installation bzw. das Verhalten der eingesetzten Z-Wave®-Geräte kann durch Änderung der Konfigurationsparameter angepasst werden.
Einsatzgebiete
Die Heimautomation von privaten Häusern und Wohnungen ist das Einsatzgebiet für die Z-Wave®-Geräte und die übernehmen die drahtlose Steuerung von Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Alarm- und Klimaanlagen, Audio- und Videogeräten sowie Energiezählern möglich.
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